sitzen – schweigen – lauschen
Nur in wenigen Momenten im Alltag erleben wir, dass wir wirklich bei uns selbst sind. Mehr bei uns selbst und mehr bei Gott zu sein, dazu möchte das kontemplative Gebet mit seinen Übungen hinführen. Es ist ein jahrhundertealter Weg, der zu mehr Achtsamkeit, Gelassenheit und der Erfahrung des „Ich-bin-da“ (Ex 3,14) im eigenen Wesensgrund führen möchte.
Es geht nicht darum, etwas zu machen oder zu erreichen, sondern darum, Gottes stilles Wirken in mir und meinem Leben wahrzunehmen. Konfrontiert werden wir in der Stille immer wieder mit uns selbst, unseren Gedanken und gewohnten Mustern.
Franz Jalics SJ, dessen Schritte zum kontemplativen Gebet wir folgen, betonte, dass wir durch unsere Untiefen
hindurchgehen müssen, um den Urgrund und die Quelle, die Gegenwart Gottes in uns zu erfahren. Dieser Übungsweg unterstützt uns im Alltag, mit uns selbst und Gott in Verbindung zu bleiben.
