P. Johannes Jeran SJ in Berlin verstorben
Pater Johannes – Hans – Jeran SJ wurde als eines von drei Kindern des Schreiners Alois Jeran und seiner Frau Katharina in München geboren. Nach der mittleren Reife an der Luitpold-Oberrealschule absolvierte er zunächst ein vermessungstechnisches Praktikum im Flurbereinigungsamt München, kehrte aber 1956 an seine Schule zurück und machte dort im selben Jahr das Abitur.
Inspiriert durch den Kontakt zu Jesuiten im Kontext der Marianischen Kongregation, trat er in das Noviziat in Neuhausen a.d.F. ein. Es folgten die philosophischen Studien in Pullach, eine dreijährige Tätigkeit als Erzieher am Kolleg Sankt Blasien und die theologischen Studien in Frankfurt Sankt Georgen. Nach der Priesterweihe am 13. Juli 1968 schloss eine kurze Ausbildung in Heimpädagogik in Köln an, die ihn für seine erste größere Sendung als Erzieher am bereits vertrauten Kolleg Sankt Blasien vorbereitete. 1978 wechselte er von dort als Studentenseelsorger zunächst nach Mannheim, dann nach Karlsruhe. 1991 wurde er Superior in Stuttgart und begab sich in ein neues pastorales Terrain als Seelsorger in St. Eberhard und Bildungsreferent für das Bistum.
Seine Talente in der Erwachsenenbildung bewogen die Oberen, ihn 1998 zum stellvertretenden Direktor für das Caritas-Pirckheimer-Haus in Nürnberg zu ernennen, von wo er 2006 zu seinem letzten pastoralen Einsatzort nach Dresden in das Ignatiushaus wechselte. Von diesem Zeitpunkt an wirkte er als Referent für Theologie und Spiritualität im Bistum Dresden-Meißen in unterschiedlichen Kontexten. 2014 zog er in das Exerzitienhaus HohenEichen, von wo er seine Tätigkeiten – wenn auch von Jahr zu Jahr etwas reduziert – bis ins hohe Alter fortsetzte. Erst vor Kurzem zog er aufgrund von rapide nachlassenden Kräften in die Seniorenresidenz der Jesuiten nach Berlin-Kladow um, wo er nun sein Leben in die Hände seines Schöpfers zurücklegte.
R.I.P.
Der HERR ist mein Hirt, nichts wird mir fehlen.
Er lässt mich lagern auf grünen Auen und führt mich zum Ruheplatz am Wasser.
Meine Lebenskraft bringt er zurück. / Er führt mich auf Pfaden der Gerechtigkeit, getreu seinem Namen.
Auch wenn ich gehe im finsteren Tal, ich fürchte kein Unheil; denn du bist bei mir, dein Stock und dein Stab, sie trösten mich.
Du deckst mir den Tisch vor den Augen meiner Feinde. Du hast mein Haupt mit Öl gesalbt, übervoll ist mein Becher.
Ja, Güte und Huld werden mir folgen mein Leben lang / und heimkehren werde ich ins Haus des HERRN für lange Zeiten.