Das Begleitgespräch

Tägliche Gespräche während Ihren Exerzitien geben Ihnen Halt und unterstützen Sie, für Sie wichtige Fragen zu beantworten.

Vor den Exerzitien können Sie angeben, von wem aus der Leitungsgruppe des Kurses Sie begleitet werden möchten. In der Regel ist es möglich, Ihnen Ihre Wunschkandidatin oder Ihren Wunschkandidaten für die Begleitung zuzuordnen.

Das Haus HohenEichen teilt Ihnen per E-Mail die Postadresse sowie die E-Mail-Anschrift Ihrer Begleitperson mit. Sie sind gebeten, dieser vor Beginn des Kurses einige Zeilen zu schreiben und dabei auf folgende Fragen einzugehen:

  • Welche äußeren Umstände und Aufgaben bestimmen aktuell mein Leben?
  • Was hat mir bisher auf meinem Lebens- und Glaubensweg geholfen?
  • Welche Erfahrungen habe ich mit Einzelexerzitien im Schweigen?
  • Welche Erwartungen oder Befürchtungen habe ich im Hinblick auf die Exerzitien?
  • Verfüge ich über eine relativ gute psychische Gesundheit und Belastbarkeit?
  • Will ich eine Entscheidung treffen?

Nach Ihrer Ankunft in HohenEichen machen Sie mit Ihrer Begleitperson eine Uhrzeit aus, zu der Sie täglich ein ca. halbstündiges Gespräch miteinander führen.

Um was geht es im Begleitgespräch?

Inhalt der Gespräche ist, wie es Ihnen in den letzten 24 Stunden seit dem jeweils zurückliegenden Gespräch ergangen ist. Dabei ist es die Aufgabe Ihrer Begleitperson, mit Ihnen gemeinsam auf mögliche Zusammenhänge zu achten, die zwischen Ihren verschiedenen Erfahrungen bestehen. Die Begleitperson soll Ihnen helfen, in der Fülle der Details ein sinnvolles Gesamtbild zu erkennen.

In Exerzitien geht es um ein „Mehr“ (lat. „Magis“): Sie sollen mehr Leben, mehr Glauben, mehr Hoffnung, mehr Liebe entwickeln. Ein solches geistliches Wachstum möchte Ihre Begleitperson bei Ihnen fördern. Sie will Ihnen auf Ihrem Weg beistehen. Interpretieren Sie daher das, was sie sagt, wohlwollend. Wo Sie aber eine Störung der Begleitungsbeziehung spüren, sprechen Sie es gleich an, damit das Problem gelöst werden kann.

Für die Begleitung sind Ehrlichkeit und Offenheit wichtig. Erzählen Sie nicht nur das Schöne und Erfreuliche, sondern auch, an welchen Grenzen Sie sich zwischendurch gerieben haben, was Ihnen schwer fiel. Je mehr Sie mitteilen, desto mehr kann Ihre Begleitperson Sie darin unterstützen, Gott zu finden.